Non illum nostri possunt mutare labores,
nec si frigoribus mediis Hebrumque bibamus
Sithoniasque nives hiemis subeamus aquosae,
nec si, cum moriens alta liber aret in ulmo,
Aethiopum versemus ovis sub sidere Cancri.
omnia vincit Amor: et nos cedamus Amori.
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Jene können unsere Mühen nicht umstimmen,
weder wenn wir mitten im Frost vom Wasser des Hebrus trinken
und den thrakischen Schnee des wasserreichen Winters ertragen,
noch wenn, während die Rinde in der hohen Ulme sterbend verdorrt,
wir die Schafe der Aethiopier unter dem Gestirn des Krebses auf der Weide umher treiben.
Alles besiegt die Liebe: lasst auch uns der Liebe nachgeben.
Vergil, Eklogen 10, 64–69 (Übersetzung: M. Frisch)